Hier ist ein großes und ausgezeichnet erhaltenes Exemplar eines Federwurms (Sabellidae). Genau genommen handelt es sich um die weiche und biegsame Röhre in welcher der Wurm lebte. Aus diesen Wohnröhren heraus ernährten sich, diese auch als Lederröhrenwurm bezeichneten Tiere, von vorbei treibenden Partikeln und Einzellern, welche sie mittels ihrer federartigen Tentakelkrone aus dem Wasser filtrierten. Im Plattenkalk lassen die Röhren selber keine verbauten Festpartikel erkennen. Das agglutinieren von Partikeln, wie Sandkörner oder Schalenfragmente, ist bei rezenten Fächerwürmern nur bei wenigen Arten bekannt. Die Röhre zeigt unter UV-Licht Rückstände von organischer Substanz, also ist es anzunehmen, dass Muensteria vermicularis seine Röhren wohl aus Polysacchariden errichtete. Als Besonderheit ist hier der Mündungsbereich erhalten. Meist werden nur Fragmente dieser interessanten Bauten gefunden. Es handelt es sich um eine vollständige Wohnröhre mit ca. 174 mm Länge. Im Bereich der Mündung sind einige Impressionen zu erahnen. Möglicherweise handelt es sich um Überreste des Wurms selber. | |||
Herkunft: | Eichstätt, Solnhofen, Deutschland | ||
Größe Stein: | ca. 140 x 135 mm | ||
Alter: | Oberer Jura, Malm zeta (Ca. 150 Mill. Jahre) |