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Peytoia nathorsti Walcott, 1911

Peytoia nathorsti Walcott, 1911
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Peytoia nathorsti Walcott, 1911
Peytoia nathorsti Walcott, 1911
Peytoia nathorsti Walcott, 1911
Peytoia nathorsti Walcott, 1911
Peytoia nathorsti Walcott, 1911
Peytoia nathorsti Walcott, 1911

Produktbeschreibung

 

Dies ist ein seltenes Anomalocaris - Fossil der Art Peytoia nathorsti aus dem Kambrium von Utah.
Es handelt sich um einen scheibenförmigen Kiefer.
Peytoia nathorsti  ist auf Grundlage einer isolierten Kiefernscheibe aufgestellt. Jedoch wurde dieses Fossil zunächst als fossile Qualle interpretiert. In derselben Veröffentlichung aus dem Jahre 1911 beschrieb Walcott ebenfalls einen schlecht erhaltenen Körper von Peytoia nathorsti als fossile Seegurke (Holothuroidea) unter der Art Laggania cambria.
An diesem Punkt ist die Taxonomie von Peytoia tatsächlich verworren.  Da beide Taxa gleichzeitig aufgestellt wurden, hätte das weiter vorne in dem Artikel beschriebene Taxon Priorität.
In diesem Fall hätte Laggania cambria die Präferenz vor  Peytoia. Durch Walcott,1911 wird die Gattung Laggania auf Seite 52 aufgestellt. Wohingegen die Gattung Peytoia erst auf Seite 55 beschrieben wird.
Die angebliche Holothurie (Seegurke) wird im Jahre 1978 durch Conway Morris als zufällige Zusammenschwämmung eines Schwarmes der Art Corallia undulata mit einer „Peytoia“ -  Qualle beschrieben.
Er erkannte den vermeintlichen Schlundring der Seegurke richtig als Peytoia.
Morris erklärte damit Laggania cambria Walcott, 1911 für ungültig. Hierdurch war  sozusagen Laggania cambria teilweise schon ein Synonym von Peytoia nathorsti geworden. Weitere Funde von Peytoia wurden bereits 1982 aus Utah von Conway Morris  &  Robison beschrieben.
Zu diesem Zeitpunkt waren noch keine artikulierten Exemplare bekannt oder als solche erkannt.  Anomalocaris selber wurde auch nur als isolierter Greifarm gefunden und bereits im Jahre 1892 durch Whiteaves als ungewöhnliche „Garnele“ beschrieben. Erst im Jahre 1985 wurde Anomalocaris durch Whittington & Briggs als vollständiges Exemplar beschrieben und rekonstruiert.
Damals waren nur Spezies von Anomalocariden bekannt. Alle anderen Gattungen wurden als Synonyme von Anomalocaris behandelt.   Heute weiß man, dass die Gruppe der Anomalocariden deutlich formenreicher ist, als vermutet.
Aus Utah sei an dieser Stelle Pahvantia hastata von Robison & Richards 1981 sowie Hurdia sp. erwähnt.
Durch immer diversere Funde von Anomalocarisars - affinen - Atropoden rückt diese Gruppe wieder stärker in den Focus.

Inzwischen ist diese Gruppe in der Klasse Dinocaridida Collins, 1996 zusammengefasst. Populäre Mitglieder der Klasse sind unter anderem „Schinderhannes“ aus dem Devon von Bundenbach sowie die Gattung Aegirocassis aus dem marokkanischem Ordovizium.

Der dritte Wendepunkt in der Taxonomie Peytoia erfolgte im Jahre 2012. Dakey und Bergström vergleichen eben die scheibenförmigen Kiefer von Anomalocaris und Peytoia und können deutliche Unterschiede nachweisen. Die Schlundöffungen von Peytoia und Hurdia sind quadratisch. Wohingegen Anomalocaris eher eine dreieckige Mundöffnung zeigt.

 

Die Schlundöffung im Kiefer von Anomalocaris Peytoia und Hurdia im vergleich.
 
Anomalocariden waren mit Sicherheit eine der berüchtigsten Räuber zur Zeit des frühen und mittleren Kambriums. Anomalocaris ist zudem die Ikone der kambrischen Explosion.
Kaum eine Art repräsentiert die wechselreiche Geschichte der Erforschung von Anomalocaris und Dinocaridida derart, wie es Peytoia nathorsti tut.
Dieses Exemplar von Peytoia nathorsti zeigt für den Wheeler - Shale von Utah eine sehr gute Erhaltung. Natürlich kann diese Lokalität nicht mit dem berühmten Burgess - Shale mithalten, wenn es um Weichkörpererhaltung geht.

Das Fossil selber misst etwa 20 mm.

Es ist eine absolute Rarität aus dem mittleren Kambrium von Utah.

 
 

Herkunft:

Millard Co., Utah, USA 
Größe Matrix :ca. 72 x 42 mm
Alter:Mittleres Kambrium, Wheeler Fm. (ca. 518 Mill. Jahre)

 


Art.Nr.: 8550