Das ist eine Ansammlung medusenartiger Fossilien aus dem Ediacarium Ranford-Formation in Westaustralien. Das größte Exemplar auf dieser Platte misst etwa 18 mm im Durchmesser. Die discoidalen Fossilien werden der „medusenähnlichen“ Gattung Liaonanella (Hong et al., 1988) zugeordnet. Ihre Interpretation ist seitdem Gegenstand kontroverser Diskussionen in der wissenschaftlichen Literatur. Auch nicht-biogene Ursprünge, wie bei den Funden aus der Ranford-Formation, wurden diskutiert. Die Fossilien wurden als taxonomisch grundlegend verschieden von der Ediacara-Fauna beschrieben. Zhang et al. (2006) untersuchten Funde aus der chinesischen Jinxian-Biota, verglichen diese jedoch nicht mit der Ediacara-Fauna oder anderen präkambrischen Organismen. Sie bestätigten jedoch die Klassifikation nach Hong et al. (1986) und beschrieben flache, kreisförmige oder ellipsoidale Fossilien mit einem Rand sowie konzentrischen oder spiraligen Mustern, die als dünne Membranen durch Quarz und Chlorit ersetzt wurden. Moczydłowska und Meng (2016) bezeichneten diese Funde aus der Jinxian-Biota als „Aspidella-ähnlich“ und diskutierten, dass Liaonanella möglicherweise in dieselbe morphologische Gruppe wie Aspidella eingeordnet werden könnte. Die genaue Beziehung bleibt jedoch unklar. Liaonanella wird nicht direkt als Synonym von Aspidella betrachtet, dennoch lassen sich Ähnlichkeiten in der Morphologie feststellen. Luo et al. (2016) zeigen auf, dass größere komplexe Organismen bereits im Cryogenium entstanden sind. Zumindest für die Funde aus der Jinxian-Biota gilt die biogene Natur der discoidalen Strukturen als gesichert. Diese wurden durch Mikroturbiditen (Suspensionswolken feinkörniger Sedimente) transportiert und anschließend rasch begraben, was zu unterschiedlichen Erhaltungsformen führte. Die Funde aus der australischen Ranford-Formation werden oft als „Porpita Liaonanella“ bezeichnet, da sie Ähnlichkeiten zu Porpita porpita (Linnaeus, 1758) aufweisen. Die Fossilien zeigen bestimmte Merkmale, die mit Hydrozoen in Verbindung gebracht werden könnten, wie beispielsweise radiale Symmetrien. Diese Interpretation bleibt jedoch spekulativ. Die Funde aus Kununurra werden dem frühen Ediacarium zugeordnet und sind am besten als ?Liaonanella planodisciformis angesprochen. Hong, Z., Z. Huang, X. Yang, J. Lan, B. Xian, and Y. Yang. (1988). Medusoid fossils from the Sinian Xingmincun Formation of southern Liaoning. Acta Geologica Sinica 62(3): 200–209 Luo, Cui, Maoyan Zhu, and Joachim Reitner. (2016) "The Jinxian Biota revisited: taphonomy and body plan of the Neoproterozoic discoid fossils from the southern Liaodong Peninsula, North China." Paläontologische Zeitschrift 90, no. 2: 205-224. https://doi.org/10.1007/s12542-016-0289-5. Moczydłowska, M. & Meng, F. (2016): The Ediacaran Aspidella-type impressions in the Jinxian successions of Liaoning Province, northeastern China. Lethaia, Vol. 49, pp. 617–630. Zhang, Xingliang & Hua, Hong & Reitner, Joachim. (2006). A new type of Precambrian megascopic fossils: The Jinxian biota from northeastern China. Facies. 52. 169-181. 10.1007/s10347-005-0027-z. | |||
Herkunft: | Kununarra, Western Australia | ||
Größe Platte: | ca. 73 x 71 mm | ||
Alter: | Präkambrium , Ediacarum, Johnny Cake Shale Member, Randford formation (Ca. 670 Mill. Jahre) |