
Der sogenannte
Plaffeiit ist ein seltener
alpiner Bernstein und zählt zu den Raritäten unter den fossilen Baumharzen.
Der Name leitet sich vom Ort Plaffeien im Kanton Freiburg ab. Die Bernsteine sind in gut geschichteten Sandsteinen mit hohem organischen Anteil eingebettet, dem sogenannten
Gurnigel-Flysch, auch einfach als
Flysch bekannt.
Typisch für diese ungewöhnliche Fossilfundstelle sind feine Pflanzenreste in Kohlenstofferhaltung.
Das eigentliche Highlight sind jedoch die eingebetteten Bernsteine selbst. Der Gurnigel-Flysch und die gesamte Flyschzone am Alpennordrand sind durch mehrere Phasen der alpinen Gebirgsbildung stark tektonisch überprägt.
Dadurch ist der alpine Bernstein nicht für die Schmuckherstellung geeignet, da quasi alle Stücke mehr oder weniger ausgeprägte Risse aufweisen.
Plaffeiit entstand vor etwa 55 Millionen Jahren, im
oberen Paläozän, und stammt von prähistorischen Nadelbäumen. Ähnlich wie andere Bernsteinarten.
Im Gegensatz zum baltischen Bernstein enthält Plaffeiit keine Bernsteinsäure, was ihn chemisch unterscheidet.
Unter UV-Licht zeigt er eine besonders starke Lumineszenz.
Dieser Alpenbernstein wird heute nur noch selten angeboten. Die klassischen Fundstellen gelten als ausgebeutet oder nicht mehr zugänglich, weshalb die meisten Stücke aus älteren Sammlungen.