Die
Banded Iron Formation (BIF), auch als
Bändereisenerz bekannt, ist ein eisenhaltiges Sedimentgestein, das vor etwa 3,8 bis 1,8 Milliarden Jahren abgelagert wurde.
Ihre Entstehung hängt eng mit der Aktivität von
Cyanobakterien zusammen. Diese Mikroorganismen führten durch ihre
Photosynthese zur Freisetzung von Sauerstoff (O₂) ins Wasser. Der freigesetzte Sauerstoff oxidierte zweiwertiges Eisen (Fe²⁺) zu dreiwertigem Eisen (Fe³⁺), das als Hydroxide und Oxide ausfiel und sich am Meeresboden ablagerte.
Die BIFs weisen eine charakteristische Schichtstruktur auf, bei der sich eisenhaltige Lagen mit Hornsteinlagen (Chert) abwechseln.
Die Hauptminerale in den eisenhaltigen Lagen sind Hämatit (Fe₂O₃) und Magnetit (Fe₃O₄). BIF-Formationen können Mächtigkeiten von etwa 50 m bis 600 m erreichen und sind wirtschaftlich bedeutende Eisenerzlagerstätten.
Die meisten Bändereisenerze aus dem
Proterozoikum zeigen eine mehr oder weniger ausgeprägte metamorphe Übertragung und einen hohen Silikatanteil. Daher sind einige Bändereisenerze von
Krokydolith-Pseudomorphosen wie
Falkenauge oder
Tigerauge durchzogen. Diese Mineralien sind für die besonderen Reflexionen im Anschliff verantwortlich. Dieser Effekt wird als
Chatoyance bezeichnet.
Die Bedeutung der BIFs in der Erdgeschichte liegt darin, dass die Entwicklung von Cyanobakterien und die Ablagerung von BIFs zur Anreicherung von Sauerstoff in der Atmosphäre führten. Dieser Sauerstoff ermöglichte die evolutionäre Entwicklung von Lebewesen, einschließlich der Säugetiere und des Menschen.